Fachbodenregale
Fachbodenregale werden größtenteils zur Einlagerung und Kommissionierung von Kleinteilen, Verpackungen oder Lagergut in loser Form verwendet.
Durch maximale Raumnutzung wird die Lagerfläche um ein Vielfaches erweitert. Außerdem können sie zu mehrgeschossigen Regalanlagen erweitert werden. Alle Lagereinheiten sind über Laufgänge und Treppen zwischen den Geschossen, ohne Flurförderfahrzeuge, zu erreichen. Intelligente Fördertechnik kann helfen Waren schnell und ein- und auszulagern.
Die Fachbodenregale bestehen grundsätzlich aus zwei Stützrahmen und einer bestimmten Anzahl an Böden wodurch das Regal ausgesteift wird (Grundfeld). Durch einen weiteren Stützrahmen und weiteren Böden lässt sich das Regal zu einer Zeile erweitern (Anbaufeld).
Je nach Hersteller werden die Böden unterschiedlich an den Stützrahmen angebracht. Meistens werden sogenannte Fachbodenträger (Klammern) verwendet, die in den Rahmen eingehängt werden und dann den Boden tragen. Die variabel verstellbaren Fachböden und Träger lassen sich auf den einzelnen Ebenen einfach an die jeweilige Größe des Lagerguts anpassen. Hierbei liegt der Verstellbereich bei den meisten Herstellern bei 25 mm.
Ebenfalls gibt es unterschiedliche Möglichkeiten die Fachbodenregale auszusteifen. Hierzu werden oft Diagonalverbände (Kreuzverbände) an der Rückseite der Regale angebracht und über Kreuz verspannt, damit das Regal optimale Standsicherheit erhält und gegen Umkippen gesichert ist.
Die Fachbodenregale werden in verschiedensten Größen und Traglasten hergestellt, da sie so optimal an unterschiedliche Lagergüter angepasst sind. Beim Einlagern müssen die, vom Hersteller vorgegebenen, Feld- und Fachlasten berücksichtigt werden. Die Fachlast ist die Summe des Gewichtes aller Lasten in einem Fach (bzw. auf einem Boden) bei gleichmäßig verteilter Last (Bsp. Fachlast: 150kg = 3 Kisten á 50 kg). Die Feldlast setzt sich als Summe aus allen Fachlasten zusammen (Bsp. Feldlast: 1000 kg = 10 Böden á 100 kg oder 5 Böden á 200 kg).
Der Name des Regals stammt somit von seinem Lastaufnahmemittel, dem Fachboden, ab. Fachbodenregale bestehen i. d. R. aus serienmäßig hergestellten Bauteilen wie Regalstützen, Fachböden, Versteifungselementen usw. Fachbodenregale werden in erster Linie dort eingesetzt, wo die Bedienung bzw. Kommissionierung von Hand erfolgt. Daraus ergibt sich eine Standardhöhe von 2 bis 2,5 Metern. Darüber hinaus erfolgt die Bedienung aufgrund der Arbeitshöhe für gewöhnlich mit Steighilfen (Podestleiter o. ä.).
Die Fachbodenregale werden nun im Verbund ein- und doppelseitig aufgestellt. Dadurch ergeben sich verschiedene Gänge. Mit Spanplatten oder Gitterrostböden können auf den Regalen Laufgänge geschaffen werden. Wenn die Raumhöhe es zulässt, werden dann mehrere Regaleinheiten zu Geschossanlagen übereinandergesetzt.
Durch moderne technische Geräte (Regalbediengeräte, Kommissioniergeräte, u. ä.) können Fachbodenregale heute auch bis zu 15 Meter hoch sein. Die Bedienung kann auch dann noch entweder rein maschinell oder per Hand mit Hilfe von Kommissioniergeräten erfolgen.
Fachbodenregale gehören zu den am weitest verbreiteten Lagersystemen, die zum Kommissionieren eingesetzt werden. Sie sind in allen Bereichen von Wirtschaft, Handel und Verwaltung bis hin zum privaten Haushalt und Keller eingesetzt. Der bevorzugte Werkstoff für die Regalbauteile ist Stahl.